
Babykisten tauchten erstmals in den 1930er Jahren in Finnland auf. Seitdem verbreitete sich die Idee in Großbritannien – sogar der Herzog und die Herzogin von Cambridge erhielten einen, während sie ihr erstes Kind erwarteten. Jetzt hebt der Trend in den USA ab
Der Grund? Das liegt nicht nur daran, dass Babys beim Schlafen in den Pappbehältern bezaubernd aussehen (obwohl sie es tun). Es stellt sich heraus, dass die Boxen ein wirksames Mittel sind, um das Risiko des Kindstods aufgrund schlafbezogener Ursachen wie SIDS (plötzlicher Kindstod) zu verringern.
Es klingt fast zu einfach nach einer Idee, aber sie hat sich ausgezahlt: In Finnland hat das Programm dazu beigetragen, dass das Land eine der niedrigsten Kindersterblichkeitsraten der Welt erreicht. In den USA ist SIDS die häufigste Todesursache bei Säuglingen unter 12 Monaten und fordert das Leben von etwa 1.500 Babys pro Jahr.
Jede Box besteht aus zertifiziertem ungiftigem Karton und wird mit einer Matratze und einem Spannbetttuch geliefert. Einige Versionen werden auch mit wichtigen Dingen für die Säuglingspflege wie Windeln, Babytücher, Kleidung und mehr geliefert, obwohl alle Gegenstände entfernt werden sollten, wenn sich das Baby in der Box befindet. „Babys sollten immer auf dem Rücken schlafen, ohne andere Gegenstände in der Kiste“, sagt Bhargava.
Ein US-Unternehmen folgt der finnischen Tradition, diese potenziell lebensrettenden Kisten zu verschenken. Im Januar 2017 startete die in Kalifornien ansässige Baby Box Co. ein Programm in New Jersey, um werdenden und neuen Müttern mehr als 100.000 Boxen kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Im März 2017 war Ohio der zweite Bundesstaat, der dank der Unterstützung von Krankenhäusern und gemeinnützigen Organisationen kostenlose Boxen der Baby Box Co. anbot. Der Bundesstaat verzeichnete kürzlich einen Anstieg der Kindersterblichkeitsrate, die bei 7,2 pro 1.000 Lebendgeburten liegt – etwa 21 % höher als im Rest des Landes.
Ähnliche Programme starten in Minnesota, Philadelphia, San Francisco und San Antonio, TX, sowie in Teilen Kanadas. Das Unternehmen plant, in weitere Städte zu expandieren. (Werde Eltern können in jeder Stadt immer noch Kisten online kaufen.)
Der einzige Haken: Vor der Registrierung für eine kostenlose Box müssen Eltern ein Online-Aufklärungsprogramm zum Thema Gesundheit und Sicherheit von Säuglingen bestehen. Danach haben sie freien Zugang zur Website, auf der sie Tipps und Ratschläge für die Erziehung von Neugeborenen finden.
Dieser Teil spielt eine große Rolle bei der Gesunderh altung Ihres Kindes, sagt Bhargava. „Was ich an dieser speziellen Box wirklich mag, ist, dass sie eine einfache Möglichkeit für Eltern bietet, zu lernen, wie sie sich um ihre Babys kümmern können. Elternschaft kann eine Herausforderung sein, und jede Erziehung kann dazu beitragen, Verletzungen und Krankheiten vorzubeugen und das Baby gesund zu h alten.“